Ätherische Bewegung - was ist damit gemeint?

Wir bei Eurythmy4you haben es uns zur Aufgabe gemacht, Methoden zu entwickeln, um die Eurythmie und Heileurythmie für alle Menschen auf dieser Erde zugänglich zu machen.
Unser nächstes grosses Projekt ist der ECC Winterkurs, bei dem wir 12 Übungen aus dem Heileurythmiekurs so unterrichten, dass sie nicht nur gekonnt, sondern in ihrer Ausführung und Wirkungsweise so tief verstanden werden, dass sie mit gutem Gewissen an andere weitergegeben werden können.
Bis vor kurzem war das noch kein allgemeines Ziel unter den Kolleg:innen, doch die Zeiten haben sich geändert. Mit mittlerweile acht Jahren Erfahrung im Online-Unterricht von Eurythmie können wir nun neue Schritte in diese Richtung machen.
Der Schlüssel: «Ätherische Bewegung»
Der Begriff «Ätherische Bewegung» ist dafür ein Schlüssel. Wenn deine Bewegung davon getragen ist, kannst du nicht viel falsch machen. Im Tun kannst du auf vier Arten überprüfen, ob deine Bewegung eine ätherische ist:
1. Leichte
Im Physischen fallen die Arme nach unten. Im Ätherischen liegt der „Boden“ oben. Beim Loslassen „fallen“ die Arme nach oben. Probiere es aus: Halte die Arme seitlich – und lass los. Je nachdem, wie du deinen Körper, seine Aufrichte und Leichtigkeit spürst, fallen sie nach unten oder nach oben. Du musst nichts erzwingen: Deine Absicht wirkt bereits. Erlauben ersetzt Anstrengung. Du kannst auch die Arme langsam nach oben steigen lassen, als wögen sie nichts. Werden sie schwer, ändere etwas – oft beginnt es genau dann zu geschehen. Lass sie danach genauso leicht wieder sinken.
2. Gegenstrom
Ätherisches Bewegen balanciert sich selbst. Wo ein Strom fliesst, antwortet ein Gegenstrom. Geben und Empfangen gehören zusammen. Richte etwa 80% deiner Aufmerksamkeit auf das Strömen und bleibe mit 20% deiner Aufmerksamkeit mit dir im Körper verbunden. 80/20 ist ein Richtwert – doch finde dein eigenes Verhältnis, in dem sich der Gegenstrom von selbst einstellt. Führe zum Beispiel eine M-Gebärde beidseitig nach vorn und spüre, was dir entgegenkommt und dich sanft zurücknimmt.
3. Atem
Wenn du ätherisch bewegst, verändert sich dein Atem spontan und ohne Absicht. Binde den Atem nicht; lass ihn selbst kommen und sich entfalten – wie eine Singstimme über der ruhigen Bassmelodie der Grundbewegung. Die Modulation des Atems kann schon während der Übung geschehen oder danach, beim Loslassen, als langer, weiter, von selbst entstehender, tiefer Atemzug. Empfange ihn bewusst als Dankeschön deines Körpers – du wirst sehen, wie gut ihm das tut.
4. Bewege durch Wahrnehmen
Eurythmie heisst: mit dem Körper denken lernen. Bewege wahrnehmend, statt willentlich zu formen. Bilde eine klare Idee – nicht Vorstellung – von dem Inhalt deiner Bewegung, d.h. von dem, was geschehen soll, und fange an. Der Leib versteht, was du denkst und antwortet als feine Selbstbewegung, als beseelte Geste – klar in der Form, ruhig in der Kraft.
Grundsätzlich gilt:
Sei innerlich ruhig und mit dir und deinem Herzen verbunden. Nicht Perfektion ist entscheidend. Lass die Absicht vom Körper ertasten, statt ihm Vorstellungen aufzuzwingen. Achte auf Gegenströme – und begrüsse die freie Antwort des Atems. So entsteht ätherische Bewegung.
Wenn man diese vier Prinzipien beachtet, kann man nicht viel falsch machen. Das ist unsere Erfahrung. Du weisst, was du machst ist gut!
Doch was ist eure Erfahrung aus der Praxis? Wir freuen uns auf eure Kommentare hier im Blog!
Theodor
Eurythmy4you
Wenn dich der Kurs interessiert
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